Wann sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, das letzte Mal Bus gefahren? Manche Kinder der Erdkindergruppe waren es noch nie und so reifte das Vorhaben, sich durch einen vorweihnachtlichen Gruppenausflug das Erlebnis dieser Fortbewegungsart zu verschaffen. Der Busfahrer lächelte wohlwollend und geduldig, als am Morgen des 15.12. die Erdkinder mit ihrer Erzieherin Beatrice und Praktikant Johann an der nahegelegenen Haltestelle „An den Linden“ in den leeren Bus einstiegen. Sichtlich genossen die Kinder die Fahrt mit dem großen Bus und viel zu schnell war man in Heinrichsort, dem ausgewählten Reiseziel. An der Kirche war leider schon Aussteigen angesagt. Doch gleich gegenüber am neuen Pfarrhaus beeindruckte ein riesiger Schwibbogen, der auch ein passendes Motiv für das obligatorische Erinnerungsfoto des adventlichen Ausfluges abgab. Aber im Fenster des Pfarrhauses gab noch mehr zu bestaunen – eine große Pyramide und weitere schöne weihnachtliche Figuren. Herr Tölle von der Kirchgemeinde hatte extra für die Ausflügler das Licht eingeschaltet, vielen Dank.
Anschließend wanderten alle Richtung Ortausgang, um das Dammwild zu besuchen und zu füttern. Hatten sich doch die Erdkinder im Vorfeld damit beschäftigt, wie Waldtiere im Winter leben und was sie fressen. Auf dem Weg weckte die kleine Pantoffelfabrik das Interesse der Kinder. Jedes Kind wollte gern mal durch das Fenster einen Blick auf die Pantoffelherstellung erhaschen und so hob Erzieherin Beatrice unermüdlich ein Kind nach dem anderen hoch. Dass ständig ein anderes Kind zum Fenster hereinschaute, machte den Inhaber Jens Müller stutzig und er kam heraus. Schmunzeln beiderseits und eine Einladung zu einer späteren Firmenbesichtigung.
Am Ortsausgang folgte man dem Martinsweg und traf schließlich auf 40 stattlich Tiere, die mit Eicheln, Kastanien und Möhren gefüttert wurden. Leider war der Wiesenstreifen an einer Stelle mit Gebüsch bewachsen. So mussten alle auf den Feldrand ausweichen, was mächtige Schlammbatzen an den Schuhen hinterließ. Was würde da wohl der Busfahrer sagen? Kurzerhand schlug Erzieherin Beatrice vor, dass doch die Kinder ihre Schuhe ausziehen könnten. Freundlich willigte der Fahrer in die kurze Wartezeit ein, da das Reinigen des Busses samt der Polster sicher das größere Übel gewesen wäre. So muss man gar nicht weit fahren, um viel zu erleben und freundliche, hilfsbereite Menschen zu treffen. Und vom Busfahren schwärmen die Erdkinder noch heute ….
Sylvia Tiesies im Namen der Erdkindergruppe